Trinkwasserhygiene – Bedeutung für den Menschen
Oberstes Gebot rund um die Verwendung des Wassers sollte die Trinkwasserhygiene sein, denn Wasser ist ein sehr wichtiger Teil unserer Ernährung und sollte deshalb sauber und frei von Rückständen sein. In zahlreichen Ländern der Dritten Welt ist mangelnde Trinkwasserhygiene die tägliche Ursache für Todesfälle. Doch auch hierzulande ist es in der Vergangenheit durch unsauberes Wasser hin und wieder zu Erkrankungen gekommen, beispielsweise aufgrund von Kontaminationen mit Keimen oder Bakterien. Ein weiteres Problem ist die steigende Belastung des Wassers mit Nitrat und Pestizidrückständen. Die Trinkwasserhygiene ist der Bereich, der sich mit den Möglichkeiten und Lösungen beschäftigt, wie Qualitätseinbußen beim Trinkwasser vermieden werden können. Untersucht werden sämtliche Prozesse wie Trinkwassergewinnung, Trinkwassertransport und Verteilung des Wassers in den Hausinstallationen. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie, was genau unter Trinkwasserhygiene zu verstehen ist, welche gesundheitlichen Risiken es bei einem Mangel gibt und wie Sie für reines Wasser sorgen können.
Was bedeutet Trinkwasserhygiene und warum ist sie so wichtig?
Die Trinkwasserhygiene ist ein Bereich, der sich mit den vielen möglichen Beeinträchtigungen der Qualität des Trinkwassers beschäftigt. Insbesondere die Risiken durch Legionellen sind bei lauwarmem Trinkwasser nicht zu unterschätzen. Sie erfordern gewissenhafte Ausführung der Trinkwasserinstallation. Die gefährlichen Bakterien sind in niedriger Konzentration fast immer im Wasser vorhanden und ungefährlich. Problematisch werden die Legionellen, wenn sie in hoher Menge in die Lunge gelangen, beispielsweise durch ein Einatmen beim Duschen. Sie fühlen sich vor allem bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C sehr wohl. Hier können sie sich optimal vermehren. Bei einer Infektion steigt die Gefahr für eine Legionellose. Zu den wichtigsten Formen der Erkrankung gehört die Legionärskrankheit. Hierbei handelt es sich um eine Form der Lungenentzündung, die häufig schwer und bei jedem zehnten Betroffenen etwa tödlich verläuft. Zu den häufigen Krankheitskeimen in Trinkwasser-Installationen gehören Pseudomonaden. Die Bakterien sind oftmals im Bereich der Auslaufarmaturen zu finden und insbesondere für Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährlich.
Trinkwasserhygiene – Prävention von Krankheiten
Das Wasser wird in Deutschland von den Wasserversorgungsunternehmen nach strengsten Vorgaben aufbereitet, sodass es in reiner Qualität beim Verbraucher ankommt. Mit der deutschen Trinkwasserverordnung und der europäischen Trinkwasserrichtlinie liegen Gesetzestexte vor, die dafür sorgen sollen, dass die geforderte Qualität des Trinkwassers eingehalten wird. Hier geht es um die Trinkwasserhygiene: Das Ziel besteht darin, in den Trinkwasseranlagen eine Entwicklung von Bakterien, Keimen und Pilzen zu verhindern. Der Vermieter oder Betreiber der Anlage sind dafür verantwortlich, dass das Wasser bei den Endverbrauchern in hoher Qualität aus den Wasserhähnen fließt. Trinkwasser ist leicht verderblich und muss entsprechend geschützt werden. In Trinkwasser-Installationen, die nicht ordnungsgemäß betrieben werden, besteht eine große Gefahr, dass das Wasser durch Bakterien belastet ist. Durch eine hygienische Installation und einen ordnungsgemäßen Betrieb der Trinkwasseranlage kann dies verhindert werden. Das größte Risiko für eine Ausbreitung von Keimen ist stagnierendes Wasser. Die Gefahr besteht vor allem durch Leerstände in Großanlagen, zum Beispiel:
– Krankenhäuser
– Pflegeheime
– Hotels
– öffentliche Gebäude
Abgestandenes Stagnationswasser innerhalb der Installation erhöht das Risiko für eine Legionellen-Verkeimung. Vermehrte Überprüfungen sind unverzichtbar, um Betroffene nicht durch verunreinigtes Trinkwasser in Gefahr zu bringen. Ein wichtiger Aspekt ist die Verringerung der Stagnationszeiten. Hierfür ist es wichtig, dass das Leitungssystem durch eine optimale Trinkwasserhygiene bedarfsgerecht dimensioniert wird, damit der Wechsel des Wassers schon im normalen Betrieb ausreichend stattfindet.
Es gibt verschiedene Gründe für eine mangelnde Qualität des Trinkwassers:
– physikalische Beeinträchtigungen durch Ablagerungen, Verfärbungen, Kalkrückstände und unangenehme Gerüche, auch wenn diese Beeinträchtigungen keine Gefahr für die Gesundheit darstellen, sollten sie bezüglich einer hohen Qualität des Trinkwassers vermieden werden
– chemische Beeinträchtigungen durch Fremdstoffe, die in das Trinkwasser gelangen, beispielsweise durch Materialien wie Blei und Kupfer aus den Leitungen, der Trinkwasserinstallation oder durch chemische Stoffe, hohe Konzentrationen sind eine Gefahr für die Gesundheit, beispielsweise Nervenschäden durch Blei, obwohl Bleirohre in der Installation mittlerweile aufgrund der strengen Grenzwerte verboten sind, finden sie sich nach wie vor in einigen Altbauten, Kupfer (in hoher Konzentration Risiko für Nieren- und Leberschäden) wird vermehrt aus neuen Kupfer-Wasserleitungen freigesetzt, anstatt Blei, Kupfer und Zink sollte rostfreier Edelstahl verwendet werden, da dieses keine Stoffe an das Wasser abgibt
– mikrobiologische Beeinträchtigungen des Trinkwassers durch Mikroorganismen, hohe Vermehrung der Keime geht mit Gesundheitsgefahren einher
Bei der Installation muss bezüglich der Trinkwasserhygiene auf Sauberkeit geachtet werden. Es empfiehlt sich, die Enden der Rohre beim Transport und bei der Lagerung bis zur Inbetriebnahme mit Stopfen zu verschließen. Dadurch kann Schmutz verhindert werden, der Bakterien einen idealen Nährboden bietet. Ideal ist zudem die Verwendung von hochwertigen Wasserfiltersystemen, die das Trinkwasser von Schwermetallen, Chlor, Chemikalien, Pestiziden usw. befreien. Bei den Trinkwasserinstallationen sollten zudem längere Stillstandszeiten vermieden werden. Eine alte Grundregel besagt, dass Wasser fließen muss, damit Keime keine Chance haben.
Zusammenfassung
Unter dem Begriff Trinkwasserhygiene werden alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung des Menschen verstanden. Diese soll durch reines Wasser sichergestellt werden. Die Trinkwasserverordnung gibt bezüglich enthaltener Schadstoffe strenge Grenzwerte vor, doch die Einhaltung wird von den Wasserversorgern lediglich bis zum Hausanschluss garantiert. Vor allem die Hausinstallation kann die Trinkwasserhygiene beeinträchtigen und somit die Gesundheit gefährden. Die Qualität des Trinkwassers kann durch Keime, Schadstoffe und physikalische Faktoren verringert werden. Dies gilt es, durch die Trinkwasserhygiene zu verhindern. Technische Anlagen werden untersucht, auf eventuelle hygienische Gefährdungen überprüft und, falls erforderlich, Verbesserungsvorschläge geliefert. Das Ziel besteht darin, das Trinkwasser so bereitzustellen, dass der Endverbraucher vor Krankheiten durch verunreinigtes Wasser geschützt ist. Sie können mit einer professionellen Wasseranalyse feststellen, ob Ihr Wasser mit Keimen oder Schadstoffen belastet ist.
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